Rhein-Sieg-Kreis, 14.06.2018

Es ist unglaublich: Obwohl der Rhein-Sieg-Kreis nach eigener Darstellung zu den Regionen mit der dynamischsten Wirtschaftsentwicklung gehört meldet das
Kreisjugendamt nun schon im zweiten Jahr: „Die Kolleg(innen) des Sozialen Dienstes treffen immer wieder auf große Armut in Windeck: So gibt es in
manchen Familien keinen Strom, trotz starker Kälte keine funktionierende Heizung und warmes Wasser und/ oder fehlende Essensvorräte, manchmal sind
Haushalte ohne Kühlschrank.“

Für DIE LINKE, FUW und PIRATEN im Kreistag ein unhaltbarer Zustand. Sie haben sich deshalb entschlossen dem entgegenzutreten. Dazu Frank Kemper,
Kreistagsabgeordneter von DIE LINKE aus Ruppichteroth:
„Es ist im wahrsten Sinne ein Armutszeugnis für den gesamten Kreis. Auch wenn hier der östliche Rhein-Sieg-Kreis und dort besonders Windeck am stärksten betroffen sind.
Hier sind wir alle gefordert. Darum haben wir konkrete Vorschläge auf den weg gebracht. So soll eine Armutskonferenz Lösungen aufzeigen und die Mittel der Regionale sollen zielgerichtet zur nachhaltigen Bekämpfung der Armut, insbesondere der Kinderarmut eingesetzt werden. Wir sind auch mit unserer Bürgermeisterkandidatin für Windeck einig darin, dass dies die höchste Priorität im anstehenden Wahlkampf haben muss.“

Anja Moersch, Kreistagsabgeordnete der PIRATEN fügt hinzu:
„Schon im letzen Jahr hat das Jugendamt auf die unsäglichen Zustände hingewiesen. Darum fragen wir weiter an, was denn der Kreis bisher getan hat. Weitere Anträge
in dieser Sache werden folgen. Zu den Haushaltsberatungen werden wir weitere Vorschläge einbringen. So braucht es auch eine systematische Erfassung der Armut und ihrer Ursachen im Kreis.“.

Ingeborg Mohr-Simeonidis, Kreistagsabgeordnete im Oberbergischen Kreis und Bürgermeisterkandidatin für Windeck sagt dazu: „Als Bürgermeisterin wäre es mein wichtigstes Anliegen, die Armut zu bekämpfen. Erste Ansätze dazu liegen in Form der jetzt gestellten Anträge vor. Wir werden weitere Handlungmöglichkeiten aufzeigen. Ich fordere die anderen KandidatInnen auf, sich diesem Ziel anzuschließen.Hier die Anfrage und die erwähnten Anträge:

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