Kultur

Kultursubventionen

Kunst und Kultur tragen sich aus Kostensicht nur selten von allein. Kultursubventionen sind daher ein wichtiger Baustein für ein offenes und pluralistisches Leben im Rhein-Sieg-Kreis. Kulturorte sind Zentren des Lebens und Investitionen in die geistige Infrastruktur. Daher halten wir die Subventionen gerade in der vollen Breite der Kultur für sinnvolle Investitionen. Diese Gelder müssen aber sinnvoll eingesetzt werden, das heißt einen Mehrwert für einen großen Teil der Bevölkerung bieten.
Subventionen für Kulturangebote an einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung müssen bei knappen Haushaltskassen überprüft und bei Bedarf zurückgefahren werden.

Alternative Förderung von Kulturangeboten

In Zeiten stark belasteter Haushaltskassen lassen sich nur wenige Kulturprojekte direkt subventionieren. Um dennoch ein breites Kulturangebot zu ermöglichen, müssen Alternativen gesucht werden. Zum Beispiel könnten den Menschen für ein geeignetes Kulturprogramm leerstehende Räume in kommunaleigenen Einrichtungen angeboten werden.

Erhalt der dörflichen Kneipenkultur

Als Flächenkreis ist der Rhein-Sieg-Kreis sehr stark dörflich geprägt. Diese dörfliche Struktur zeichnet sich durch eine enge nachbarschaftliche Bindung der Bewohner untereinander aus. Hier unterscheidet sich das Dorfleben auch heute noch deutlich vom eher anonymen Stadtleben und sorgt so für eine hohe soziale Lebensqualität.

Ein wesentlicher Teil des dörflichen Lebens spielt sich neben der direkten Nachbarschaft auch in der lokalen Dorfkneipe ab. Hier werden Kontakte zur erweiterten Nachbarschaft gepflegt. Die dörfliche Sozialstruktur wird oft auch durch eine ausgeprägte Vereinskultur unterstützt, welche das örtliche Brauchtum seit je her pflegt. Diese Vereine sind auf geeignete Veranstaltungsinfrastruktur angewiesen. Hier bilden die dörflichen Kneipen einen wichtigen Baustein.

Mit Sorge stellen wir jedoch fest, dass in den Dörfern immer mehr Kneipen verschwinden. Die Gründe hierfür sind verschieden, liegen oft aber in geänderten Randbedingungen, welche den Wirten von außen diktiert werden. GEMA und Rundfunkbeitrag (vormals GEZ) seien hier vertretend genannt. Dazu kommen immer strengere gesetzliche Vorgaben, die den wirtschaftlichen Betrieb einer kleinen Dorfschänke immer schwieriger machen. Auch ist zu beobachten, dass immer mehr jüngere Leute in die kulturell deutlich attraktiveren Städte abwandern und die Dörfer mit Blick auf die Bewohner zunehmend veralten. Das wird durch die zunehmende Individualmobilität zusätzlich noch verstärkt. Dazu kommt, dass durch das Internet und die weite Verbreitung der Mobilkommunikation die Kneipe ihren Wert als Ort des Informationsaustausches verloren hat.

Unserer Ansicht nach stellt die dörfliche Kneipe jedoch nach wie vor einen wichtigen kulturellen Ort dar, dessen Wichtigkeit auch mit Blick auf die Integration von Neuhinzuge zogen in die Dorfgemeinschaft nicht unterschätzt werden darf und daher unterstützt werden sollte.

Berücksichtigung aller Religionen

Die Piratenpartei Rhein-Sieg setzt sich dafür ein, dass auf Friedhöfen oder anderen Flächen des Rhein-Sieg-Kreises jeweils Teilgebiete für Bestattungen von Menschen nicht christlichen Glaubens eingerichtet werden, sofern dies aufgrund der rechtlichen Lage und den örtlichen Gegebenheiten möglich ist. Vor allem auf schlecht ausgelasteten oder aufgegebenen christlichen Friedhöfen könnten zum Beispiel Bereiche für Menschen anderen Glaubens abgetreten werden.